Entlang der Donau zur Klosterschenke Weltenburg

Das Kloster Weltenburg mit seiner Klosterschenke ist eines der schönsten Ausflugsziele in der weiteren Umgebung von Ingolstadt. Als Tagestour mit einer langen Einkehr in Weltenburg ist die Route gut zu machen. Fährt man früher los ist sogar eine Schiffahrt drin, nach Kehlheim und zurück durch den malerischen Donaudurchbruch. Auch nach Riedenburg fahren touristische Linienschiffe.

Die Strecke gibt es in zwei Varianten: Nördlich der Donau bis Eining, dann über die Fähre über die Donau auf das südliche Donauufer übersetzen. Die zweite Variante bleibt während der gesamten Strecke südlich der Donau. Länge: ca 40 km einfach, fast durchgängig gut geschottert ohne Motorverkehr, Natur pur.

Nördlich des Donauufers:



23. 5. 2017 GPX-Viewer



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Die Tour verläuft zunächst über den nördlichen Donaudamm über Großmehring bis Menning. Dann wird der Weg ein bisschen bewachsener, ist aber immer noch gut befahrbar.

Ab Oberdünzing bis Wackerstein gibt es einen eigenen asphaltierten Radweg.

Kurz vor Pförring verlegt sich die Strecke auf Feldwege, um die stark befahrene Strecke zwischen Wackerstein und Pförring zu umgehen. Warum man dieses Teilstück als europäischen Radweg EV 6 deklariert hat ist mir ein Rätsel.

Nach Pförring läuft die Strecke ein Stück direkt neben dem Donauufer entlang. Die Natur ist hier großartig, an heißen Tagen winken die Schlauchbootfahrer auf der Donau, und einen Moment lang bekommt man die Donaubrücke von Neustadt als Vorahnung zu sehen.

Allerdings ist der Weg auch etwas holprig und bewachsen; wer das nicht will wechselt frühzeitig auf den Donaudamm (in jeder Karte zweispurig eingezeichnet).

Kurz vor Hienheim, bei Eining, wechselt die Tour per Fähre das Donauufer. Auf der anderen Seite, am Anlegepunkt der Fähre gibt es einen klasse Biergarten zum Brotzeitmachen.

Wer will kann hier auch das alte Römerkastell Abusina besuchen, das frei zugänglich am südlichen Ortsausgang von Eining (Richtung Bad Gögging) liegt. Der Eintritt ist frei.

Von hier an schwingt sich die Tour dicht an der Donau in lang gezogenen Bögen bis nach Weltenburg.

Fazit: Abgesehen von einen kurzen Teilstück von 5 km asphaltierten Radweg ist die Strecke durchgehend gut geschottert und ohne motorisiertem Verkehr. Von der Staustufe Mening bis Oberdünzing 1,5 km etwas mehr naturbelassener Weg. Trotzdem gut zu befahren.



Südlich des Donauufers



23. 5. 2017 GPX-Viewer





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Hier bleibt die Strecke quasi konstant an der Südseite der Donau am Damm oder Ufer in direkter Nähe der Donau.

Nach eines sehr naturverbundenem ersten Teilstück durchfährt die Tour Vohburg und verlässt dann für lange Zeit städtisches Gebiet. Nur einige Dörfer sind aus der Entfernung zu sehen.

Gelegentlich ist hier der Damm unterbrochen, vermutlich um Hochwasser zu kontrollieren; rote Hindernisse sind unübersehbar in den Weg gestellt, man kann sie einfach umfahren.

Der ausgeschilderte Europaradweg EV 6 macht einen Umweg über Bad Gögging; was das soll ist mir nicht ganz klar, hier bleibt die Tour am Ufer der Donau.

Fazit: Praktisch während der ganzen Tour gut geschotterte Radwege ohne motorisiertem Verkehr. (Ausnahme: Innenstadt Vohburg und die letzten 2 km vor Weltenburg, wo gelegentlich ein Shuttle-Auto o.ä. fährt) Sehr flach. Im großen und ganzen etwas einfacher zu befahren als die Nordvariante und der Bodenbelag ist einen Tick besser.



Ein Kommentar zur Nordvariante



Die Ortschaft Weltenburg am nördlichen Donauufer zu erreichen ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Am einfachsten wäre eine Fahrt durch Hienheim entlang der Weinstraße, danach weiter auf der Autostraße bis Weltenburg. Abgesehen von den Steigungen ist diese Straße werktags von Traktoren und LKWs befahren, sonntags von ps-starken Autos und Motorradkolonnen, die eher nicht mit Radfahrern auf dieser Strecke rechnen.

Man könnte auch direkt nach Hienheim auf einen Feldweg abbiegen, z.B. direkt am Denkmal der Eisernen Hand, allerdings verlaufen die Wege hier scheinbar nicht nach den GoogleMaps-Plänen, ich hab jedenfalls keinen gut befahrbaren Weg entdeckt der z.B. nach Haderfleck führt, höchstens holprige batzige Trampelpfade.

Bleibt noch die Variante dicht am Donauufer, also von der Fähre am Ufer entlang bis zumindest Haderfleck. Dieser Weg allerdings ist schwer zu befahren, auch hier ist das Gras nur etwas tiefer gemäht und alle zwei Wochen fährt ein Traktor drüber; teilweise ist er gar nicht als Weg zu erkennen und es gibt unbefahrbarene und undurchdringbare Passagen. Der Fußweg von Haderfleck bis Stausacker ("Abt Maurus Straße") ist nichts anderes als ein 30 cm breiter Trampelpfad, teils beidseitig von hohen Gestrüpp oder Brennesseln umgeben, teils dicht am Ufer mit den entsprechenden Ausspülungen zum Wasser hin, die schwer sichtbar sind. Das ist noch nicht mal was für Spaziergänger.

Fazit: Das Donau-Nordufer Richtung Weltenburg ab Eining / Hienheim ist nicht zu empfehlen.



Eine teils asphaltierte Variante



Wer nicht ständig auf Schotter fahren will: Zwischen Ingolstadt und Neustadt an der Donau läuft ein durchgehend asphaltierter Radweg, der außerorts stets als separater Radweg neben der Motorstraße verläuft. Innerorts werden die Motorstraßen mitbenutzt. Diese Strecke läuft dann als Hinweg von z.B. Mailing - Großmehring - Menning - Vohburg, hier die Bonaubrücke nach Süden überqueren, dann entlang der B16a - Oberwöhr - Münchsmünster (hier stets nördlich des B16a und der Gleistrasse bleiben) - Schwaig - Mauerner Weihern - Mauern - Neustadt Bahnhof.